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Unsere Nordkapp Tour

Vorbereitungen

Nun dauert es nicht mehr lange und unsere lang ersehnte und seit gut 1,5 Jahren vorbereitete Reise geht los. Die letzten Sehenswürdigkeiten und Geocaches werden rausgesucht und in die Route eingefügt.

Bitte mit einem langen Klick der linken Maustaste die Bilder anklicken und auf „Grafik anzeigen“ klicken. So könnt ihr die Bilder vergrößert ansehen.

So in etwa wird unsere Reiseroute aussehen. Bestimmt wird es einige Änderungen unserer Route geben. Wir werden 34 Tage unterwegs sein und freuen uns schon riesig.

Die ersten Sachen wechseln ins Womo. Darunter ganze 17 kg Hundefutter. Unsere Hooligans werden nicht erfreut sein 34 Tage ausschließlich Trockenfleisch zu bekommen aber Frischfleisch ist einfach nicht realisierbar. Sicherlich lässt es sich mit ein bisschen Leberwurst geschmacklich aufpeppen. 😉

Tag 1, Mittwoch
Na, das fängt ja gut an. Kaum sind wir unterwegs erhalten wir von überholenden Autos seltsame Signale. Wir fahren die nächste Abfahrt runter und sehen eine Wasserspur hinter uns. Angehalten an einem Parkplatz stellen wir fest, dass unser Frischwasser ausläuft. Wir haben ganz vergessen, nachdem wir de Wasserpumpe anstellten, daß Frostschutzventil zu schließen. Na klasse……. aber auf dem Womostellplatz, den wir zur Übernachtung ansteuerten, gab es eine Anlage um Frischwasser zu tanken. Alles wieder im Lot. GsD 🙂
Unsere erste Strecke führte uns bis Heiligenrode. Kurz vor Bremen. Morgen geht es in aller Herrgotsfrühe weiter bis Puttgarden zur Fähre nach Dänemark. Wir wollen Kilometer machen.


Diese hübschen wasserspeienden Leute haben wir dann noch auf unserer Abendrunde gesehen. So kannˋs weitergehen.

Tag 2, Donnerstag (Christi Himmelfahrt)
Heute morgen ging es früh weiter. Das Wetter war nicht berauschend, die A1 war voll und so war es nicht verwunderlich, daß wir im Stau landeten. Nach dem Übersetzen von Fehmarn nach Dänemark ging es dann sehr zügig weiter über die Öresundbrücke , die in den Regenschwaden, mit den halb verschwindenen Masten, schon recht gespenstig aussah,

nach Helsingborg in Schweden.
Hier haben wir einen schönen Stellplatz gefunden von wo wir noch einen schönen Abendspaziergang machen konnten.

Morgen wird es noch mal eine lange Strecke werden bis kurz vor Stockholm.

Tag 3, Freitag
Wieder waren wir früh unterwegs. An die 550 km legten wir heute zurück. Allerdings kein Vergleich zu den zwei Tagen zuvor. Schwedenˋs Autobahn die E4 ist so schön zu fahren. Kilometerweit durch unberührte Landschaft, an gelben Rapsfeldern vorbei und mit sehr wenig Verkehr. Tempomat rein und wir konnten die Landschaft genießen. Herrlich
Pause machten wir in Brahehus am Vättersee. Die dortige Ruine eines Herrenhauses ließ Per Brahe 1637 für seine Frau errichten. Allerdings dauerte der Bau aufgrund einiger Schwierigkeiten bis Mitte 1650. Tja, welche Frau hätte nicht gerne ein solches Haus an einem so schön gelegenen Platz.

Wir sind bei Sonnenschein in Stockholm angekommen. Noch ein Spaziergang runter ans Wasser und auch die Hunde waren glücklich.

Morgen wollen wir den Tag in Stockholm verbringen.

Tag 4, Samstag
Wir stellen fest, daß wir uns dem Polarkreis nähern. Die Nächte sind hier in Stockholm schon kürzer. Dunkel war es um kurz vor 23 Uhr und hell schon um 3:30 Uhr.
Gestern noch Sonne und blauer Himmel und heute ist es bedeckt. Regen ist für heute nachmittag angesagt. Wir machen uns startklar zur Sightseeing Tour in Stockholm und hoffen, daß das Wetter hält. Da wir doch zu weit draußen vor Stockholm sind, lassen wir die Hunde nicht in der Rappelkiste. Daher können wir auch nicht ins Vasa Museum. Das ist schade aber wir werden noch mal hierher kommen und dann nicht am Wochenende und auch nicht so weit außerhalb der Stadt. Wir beschränken uns daher auf den Stadtteil Gambla Stan. Mit der Metro also 15 Minuten fahren und rein ins Getümmel.

Das Nobelpreis Museum


Das Stadthaus mit den drei Kronen


Unsere Jungs untestützen die Wache vor dem Königspalast 😉


Diese berühmten Giebelhäuser in der Altstadt


Ein altes Telefonhäuschen aber leider ohne Telefon.

Es ist eine schöne Stadt. Bei unserem nächsten Besuch werden wir hier 2 Tage verbringen und auch auf jeden Fall eine Bootstour durch die Schären machen.
Gut, daß wir früh los sind. Hier findet heute der Stockholmer Stadtmarathon statt.

Entsprechend schwierig ist es durchzukommen.

Morgen geht es weiter. Die nächsten 500 km liegen vor uns. Unser Ziel ist Docksta.

Tag 5, Sonntag

Es lag wieder ein Tag mit viel Fahrerei vor uns. Wie mittlerweile gewohnt, starteten wir sehr zeitig. Tschüss Stockholm, wieder kommen wieder, versprochen…….

Also, wieder auf die E4 Richtung Norden nach Docksta. Entlang des Botnischen Meeresbusen, Uppsalla ließen wir rechts liegen. An unendlichen Wäldern vorbei führte uns unsere Route. Diese Landschaft begeisterte uns genau wie am Freitag. Birken-, Nadelwälder und immer wieder riesige Seen. Traumhaft…..
Ganz positiv fiel uns auf, es liegt hier entlang der E4 keinerlei Müll. Phantastisch !!!!!! Und hier wird sehr viel entspannter gefahren. An die Geschwindigkeitsbegrenzung wird sich gehalten, kein Drängeln, keine rasanten Überholmanöver etc. Ein wirklich entspanntes Fahren.
Die Landschaft wurde immer seenreicher und wir sahen Warnschilder mit dem Elchen. Was bei uns als Rehwechsel angezeigt wird, ist hier der Elch. Sollte es tatsächlich hier schon Elche geben? Aber es sollte ja noch viel besser kommen……..

Sehr beeindruckend war die Brücke, die sich dann vor uns auftat. Es ist die Högakustenbron (Hochküstenbrücke)und ist eine Hängebrücke über den Fluss Angermanälven und eine Straßenbrücke für die Europastraße E4. Sie ist das zweithöchste Bauwerk Schwedens und ist 1210 m lang und damit fast ebenso lang wie die Golden Gate Bridge.

Hier mussten wir einen Stopp einlegen um zu fotografieren. Wir befanden uns hier im Gebiet der Höga Kustenleden (Hohen Küste). Diese erhielt den Status des Weltkulturerbes. Nirgendwo sonst in der Welt sind die Landhebung so gross gewesen wie hier nach der letzten Eiszeit. Als das Eis wegschmolz, hat sich das Land 285 Meter angehoben. Gegenwärtig sind es noch 8 mm pro Jahr.

Nun war es nicht mehr weit bis zu unserem Womostellplatz. Etwas hinter Docksta bogen wir ab und fanden unseren Stellplatz. Ein Traum! Das haben wir uns gewünscht. Wir brauchten nur die Straße überqueren und waren schon am Wasser. Und dann dieses Wetter….

Nach einem Kaffee und einem Stück Kuchen, das muss im Urlaub so sein, wollten wir ein Stück laufen damit auch unsere zwei Hooligans zu ihrem Recht kamen. Wir liefen einen Hang hinauf, dessen Weg aber vor Begin des Waldes endete. In einer Lichtung sahen wir dann zwei Häuser. Mit Sicherheit Ferienhäuser. Wunderschön gelegen. Na, wenn da mal nicht der Elch zu Besuch kommt…….

Aus der Lichtung wieder raus, da wo der Wald begann, führte ein kleiner, ganz schmaler Trampelpfad in den Wald.

Oder war es ein Wildtierpfad? Und was sahen wir da? Von wem ist dieser Kot? So etwas hatten wir noch nicht gesehen.

Und tatsächlich, es ist wirklich Elch Kot. Sie sind also wirklich hier. Toll! Fehlt nur noch, dass wir sie leibhaftig zu Gesicht bekommen.
Nachdem wir den Wald wieder verließen gingen wir noch ans Wasser. Unser Kleiner konnte es ja kaum erwarten.

Und hier fanden wir unseren ersten Troll. Ich wusste gar nicht, dass es sie auch hier gibt. Ich dachte, dass ist allein den Isländern vorbehalten.

So endet dieser Tag mit fabelhaften Erlebnissen. Wir sind gespannt auf morgen. Dann geht’s nach Lulea.

Tag 6, Montag
Gestriger Sonnenuntergang um 22:35, Sonnenaufgang um 3 Uhr. Ob es ein schöner Aufgang war können wir nicht sagen, möchten es aber bezweifeln da sich sich das Wetter geändert hat. Wolkenverhangen und regnerisch ist unser Ziel heute Lulea. Zwischenstopp in Umea da wir hier einen Tierarzt aufsuchen müssen, der unseren Hunden eine Wurmkur geben und bescheinigen muss. Diese wird benötigt um mit den Hunden in Finnland einreisen zu dürfen.
Danach wollen wir das erste Mal einkaufen gehen. Bin gespannt auf die Artikel und die Preise.
Das war ein Tag wie keiner ihn haben möchte. Zwar hat mit dem Tierarzt alles geklappt, die Hunde haben ihre Wurmkur erhalten und einkaufen waren wir auch. Aber selbst das macht im strömenden Regen nicht wirklich Spaß. Und der begleitete uns heute den ganzen Tag.
Auf dem Weg nach Lulea machten wir Stop in Jävre und besichtigten einen Leuchtturm. Dieser wurde als Ansteuerungsfeuer auf einer Insel errichtet. Nachdem dieses Feuer auf der Insel nicht mehr benötigt wurde, wurde der Leuchtturm demontiert und später in Jävre, als Erinnerung an die vielen Leuchttürme die hier in Jävre gebaut wurden, wieder errichtet.


Hier auf dieser Insel stand er ursprünglich.

Wir besorgten uns den Schlüssel und hatten eine schöne Aussicht. Trotz des strömenden Regens 🙁


Nun war es nicht mehr weit bis Lulea. Auf dem Campingplatz angekommen richteten wir uns erst mal häuslich ein und unternahmen dann noch einen Spaziergang. Es hatte mittlerweile aufgehört zu regnen. Wir besuchten ein altes Eisenbahnmuseum.

Eine Schneefräse vor der Lock. Die räumte die Schienen im Winter frei.
und eine alte Wasserpumpe um die Kohlelocks auch immer mit Wasser zu versorgen.

Heutiger Sonnenuntergang 23:13 Uhr
Morgen verlassen wir Schweden und fahren bis hinter Rovaniemi / Finnland am Polarkreis.

Tag 7, Dienstag
Sonnenaufgang um 1:41 Uhr in Lulea.
Kimya hat seine Wurmkur nicht so gut vertragen. Er wecke uns und wir haben nicht auf die Uhr geschaut als ich mitten in der Nacht mit ihm raus bin. Jedenfalls war es taghell. Ein komisches Gefühl zu wissen, daß es Nacht aber trotzdem taghell ist.

Wir starten heute mit der Besichtigung der Gammelstad von Lulea.
Gammelstad übersetzt = alte Stadt
Die Gammelstad in der Provinz Norrbotten gehört zum Lappland und ist UNESCO-Welterbe.
Ein wunderschönes Dörfchen und erinnert mich an Filme mit Pippi Langstrumpf, Michel oder Ferien auf Saltkrokan.

Gewohnt wird dort noch in vereinzelten Häuschen aber alle Häuschen sind möbliert und nett hergerichtet, so daß man den Eindruck gewinnt, es ist bewohnt.

Das MAYORˋS HOUSE ist eines der ältesten Häuser in Gammelstad und ist im frühen 1800 Jahrhundert erbaut worden.

Der Lulea Gammelstad Tanzschuppen ;), und das Gästehaus

Der Wasserbrunnen fürs Dorf

Und hier fängt der Flieder erst jetzt an zu blühen

und wer meinen Mann kennt, weiß was er dort tut 🙂

Dann brachen wir auf nach Rovaniemi, der Hauptstadt von Lappland in Nordfinnland. Und die offizielle Heimat des Weihnachtsmann.
Die Grenze zu Finnland querten wir bei Haparanda.

Tschüss Schweden. Es hat uns sehr gut gefallen und wir kommen bestimmt wieder um Südschweden genauer zu erkunden.
Regen, so wie gestern, hatten wir GsD nicht mehr. Die Temperatur betrug 9 Grad und es war nebelig.
Typisches Wetter……
Unterwegs holte uns der Regen doch wieder ein. Kein Vergleich zu gestern aber Nieselregen ist auch nicht so dolle.
Rovaniemi erreichten wir am Nachmittag. Um zum Polarkreis und zur Santa Claus Village zu kommen, mussten wir noch ein Stück weiter Stadtauswärts fahren.
Das ganze ist aufgezogen wie ein Rummelpark und ein reines Touristenmagnet. Man kann sich mit dem Weihnachtsmann fotografieren lassen. Kostet natürlich…… Ich stand nur mit meiner Kamera um den Hals vor der Tür des Weihnachtsmann, da wurde schon gemeckert, ich solle ja keine Bilder machen.
Jede Menge Souveniers, Restaurants und Geschäfte wie das Weihnachtsmann Postamt etc.
Ganze Busse mit Touris werden selbst zu dieser Jahreszeit dort angekarrt,

Man kann jede Menge Geld dort lassen………
Direkt hinter den Souvenier Läden ist dann der Polarkreis. Den muss man natürlich überspringen 🙂

All das gesehen zu habe ist schon gut wenn es einen in diese Gegend treibt. Es ist meiner Meinung aber nichts besonderes und besonders die Santa Claus Village ein reines Touristenzentrum.
Von dort fuhren wir nochmals 1,5 Stunden weiter zu unserem nächsten Campingplatz zur Übernachtung. Unterwegs sahen wir dann noch eine Rentier Kuh und einen Fuchs mit Beute im Maul. Leider ging es so schnell, daß wir nicht fotografieren konnten.
Eine Stunde ist uns durch die Lappen gegangen, da wir hier in Finnland in einer anderen Zeitzone sind.
Es ist jetzt 23:08 Uhr, finnische Zeit. Es ist taghell, mein Schatz hat seine müden Knochen in die waagerechte gebracht. So was aber auch …… Am hellichten Tage 🙂
Morgen geht es zum Inari See. Dem drittgrößten im lappländischen Finnland. Unterwegs haben wir einige interessante Beschtigungen. Aber dazu dann morgen mehr. Gute
Nacht!
Ach ja; heute kein Sonnenuntergang!

Tag 8, Mittwoch
Der Morgen began gut, es schien die Sonne. Wir brachen nicht ganz so früh wie die Tage zuvor auf, da sich unsere Tagesstrecken reduziert haben.
Nach einem guten Frühstück brachten wir unsere Rappelkiste auf Vordermann und fuhren los. Unser erstes Ziel heute war ein Goldgräbermuseum in Tankavaara.
Die Gegend veränderte sich zusehends. Wir fuhren durch die Waldtundra. Nur Bäume, fast ausschließlich Birken, die allerdings durch das Klima, nicht sehr groß werden, und darunter nur kleines Gestrüpp und jede Menge Flechten. Aus den Birken sprießen jetzt erst die ersten Knospen. Obwohl kilometerweit sich das Bild kaum ändert ist es keineswegs langweilig. Ganz im Gegenteil.

Und dann sahen wir ihn…… Unser erstes Rentier. Er graßte ganz gelassen am Straßenrand. Zum Glück war genau an dieser Stelle noch eine Einbuchtung und hinter uns keine Autos, so daß wir bremsen konnten und in dieser Einbuchtung halten konnten. Wir sprangen aus dem Auto, mit Handyˋs und Fotoapparat bewaffnet und näherten uns ihm. Ich musste nochmals zurück ins Womo. In meinem Fotoapparat war kein Accu drin. Das lag noch auf der Ladestation. Aber Mr. Rentier hatte es eh nicht eilig. Er schaute uns irgendwie entgeistert an. Als wie; noch nie ein Rentier gesehen? Als ich dann endlich das Accu im Apparat hatte, hielt er noch für ein Bild still um dann gemächlich weiter zu ziehen und im Wald zu verschwinden. Wir waren begeistert.

Das gesamte obere Gebiet Finnlands betreibt Rentierzucht. Hier wird das Fleisch auch verzehrt.
Die weitere Fahrt war bewölkt aber immer öfter lachte die Sonne auf uns herunter bei idealen 14 Grad.
Wir erreichten das Goldgräbermuseum.

In diesen kleinen Häuschen lebten die Goldgräber.

Wir hätten hier auch selber schürfen können aber die ganze Zeit mit Gummistiefeln und den Händen im kalten Wasser zu stehen war uns dann doch zu kalt. So schauten wir lieber nur zu.

Das war schon sehr interessant für den Morgen. Also machten wir uns weiter auf den Weg nach Saariselkä. Dort wollten wir ein wenig wandern.

Unsere Hooligans freuten sich nach einer Woche wieder mal ausgiebig zu laufen. Und wer glaubt, es wäre hier flach, der täuscht gewaltig. Wir legten 300 Höhenmeter zurück , liefen durch Sumpfgebiete und erreichten noch Schneefelder. Es war wunderschön und so vergingen die 2 Stunden Wanderung wie im Flug.
Wieder am Womo angekommen, gönnten wir uns einen Cappuchino und ein paar Muffins und machten uns dann zu unserem letzten Ziel für diesen Tag auf. Das sollte eine Bärenhöhle in Inari sein.
Der Weg zur Höhle führte wieder nach oben. Allerdings diesmal mit Stufen.

Ein bisschen Akrobatik war schon gefragt um in die Höhle rein und raus zu kommen.
Mittlerweile war es früher Abend. Eigentlich wollten wir einen Campingplatz anfahren, entschieden uns aber um und stellten uns auf einen Wanderparkplatz von dem aus wir morgen eine größere Wanderung unternehmen möchten.

Wir hatten einen tollen Tag. Das Wetter meinte es sehr gut mit uns und wir wünschen uns, daß das so bleibt.
Uns ist heute mal wieder bewusst geworden, wie dankbar wir sein können, dies alles hier erleben zu dürfen. Und glaubt mir, dies ist ein kleiner Ausschnitt dessen was wir hier an Landschaft erleben. Es fällt mir unglaublich schwer jedesmal eine Auswahl an Bildern zu treffen.
Es ist jetzt hier 22:04 Uhr. Die Sonne steht noch hoch am Horizont. Unsere nassen Schuhe der vergangen Tage dürften jetzt trocken sein. Ich mach mich vom Acker. Bis morgen. Gutˋs Nächtle.

Tag 9, Donnerstag
Wir hatten heute einen fast fahrfreien Tag. Seit gestern standen wir bereits auf dem Wanderparkplatz und starteten von hier direkt zu unserer Wanderung. Das Ziel war eine Wildniskirche. Sie steht mitten im in der Wildnis. Daher auch der Name.
Der Weg dorthin führte durch Wald. Vorbei an großen und kleinen Felsbrocken die überall „herumlagen“.

Bei manchen sah es aus als ob es sich wieder um eine Bärenhöhle handelt. Hier in Finnland leben ausser Rentieren und Elche auch Luchse, Vielfrasse, Füchse, Schneehasen und vereinzelt auch Bären und Wölfe.
Also weiter gewandert und gekraxelt über dicke Baumwurzeln, Steine und Felsen. Eine richtig schöne romantische Wildnis.

Dieses Provisorium soll dazu dienen die Rentiere aus gefährdeten Gebieten z.B. nahe der Straße fernzuhalten. Überall dort ist ein hoher Drahtzaun gespannt. Damit aber Wanderer weiter laufen können, sind diese Hindernisse da. Kimya und Maalik hat es aber nicht abgehalten einfach durchzulaufen. Gut sozialisiert eben ;-).
Wir liefen an Seen vorbei. Rechts und links gleichzeitig. Dann wieder rechts ein See, war dieser zuende lag links direkt ein nächster See. Über Holzsteege mussten wir Sumpfgebiete überqueren. Es war wirklich spannend was sich hinter der nächsten Biegung oder hinter dem nächsten Baum auftat.

Nach gut 4,5 km tat sich eine Lichtung auf und da lag sie. Die Wildnis Kirche.

Die alte Kirche von Pielpajärvi wurde 1760 erbaut. Zur dieser Zeit begann die Ausbreitung des christlichen Glaubens in Inari. Gottesdienste werden dort immer noch am Johannistag gehalten.
Nach Besichtung der Kirche und einer kleinen Rast machten wir uns wieder auf den Rückweg.
Die Felsen und Steine sind hier bewachsen mit wunderschöen Flechten in den verschiedensten Farben. Die Flechten, die von den Ästen der Bäume herunterhängen, sagen aus, dass die Luftqualität ok ist. Sie wachsen nur da, wo Mineralien, Stickstoff und Sauerstoff in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden sind. Und sie werden im Winter gerne von den Rentieren gefressen wenn Futter am Boden Mangelware ist.

Wieder zurück am Wohnmobil gönnten wir uns Kaffee und Kuchen, packten danach zusammen und fuhren ca. 10 km weiter zum nächsten Wanderparkplatz. Dort wanderten wir am Abend noch zu den Stromschnellen, die gut 500m vom Parkplatz entfernt, vorbeirauschen. Man hört sie bis hier oben. Eine schwingende Hängebrücke aus Drahtseilen führt über den Fluss. Die Hunde hatten Schwierigkeiten über die Brücke zu laufen, eben weil sie mit jedem Schritt wackelte.

Gigantische Natur
Ein Grillhäuschen auf der anderen Seite lädt zum Grillen oder verweilen ein und man kann die Seele baumeln lassen oder wie die Hunde, einfach mal miteinander toben.

Und schon wieder ist ein Tag rum. Wir stehen und übernachten wieder an einem freien Platz, ohne Strom und Wasser etc. Haben ja alles dabei. Und schöner als frei zu stehen, geht es einfach nicht.

Morgen verlassen wir Finnland und auf gehtˋs zum Nordkapp. Die Wetteraussichten sind sehr bescheiden. Mal schauen was wir antreffen. Ich werde berichten……….

Tag 10, Freitag
Eigentlich ging ich davon aus, daß es heute keinen großen Eintrag geben wird. Wir hatten wieder eine relativ große Strecke vor uns. Bis zum Nordkap waren es 381 km. Das Wetter war bewölkt aber trocken. Wir fuhren um 8:10 Uhr finnischer Zeit los. Wir wollten früh dort sein und unterwegs hatten wir noch einen Stopp mit Sehenswürdigkeiten rausgesucht. Die Landschaft veränderte sich seltsamerweise schlagartig als wir die Grenze zu Norwegen erreichten. Die Tundra Landschaft wich felsigen Landschaften und kurz danach fuhren wir die Küste entlang. Unseren ersten Fjord den wir sahen, war der Porsangerfjord.

Wir sahen nun auch mehrere Rentiere

In Trollholmen legten wir einen Stopp ein. Wir wanderten einen mit Holzpfosten markierten Weg entlang der uns zu den „Trollen von Trollholmen“ führen sollte. Auf dem Weg dorthin konnten wir uns einfach nicht sattsehen an dieser wunderschönen Landschaft und was sie uns alles zeigte.

Steine mit wunderschönen Flechten, Bodendecker die zu blühen beginnen, geknackte Seeigel und wahrscheinlich von Möven erbeutete King Crabs.
Die Trolle sind von Wind und Wasser geformte Pfleiler aus Stein. Einer Saga nach sollen Tolle versucht haben, über das Meer einen Schatz aus Gold und Silber in Sicherheit zu bringen. Sie haben es in der Dunkelheit nicht mehr geschaftf und als die Sonne aufging wurden sie von ihr zu Stein verwandelt.

Einfach nur schön.
Maalik nutzte jede Gelegenheit um ins Wasser zu kommen und Michael weist den Weg nach Norden.

Ca. eine Stunde verbrachten wir dort. Dann fuhren wir weiter. Vorbei an einer wundervollen Landschaft.

Und gesehen, wie der berühmte Trockenfisch getrocknet wird, haben wir auch noch.

Allerdings hing kein Fisch zum Trocknen drin.
Wir erreichten unseren Camping Platz Kikeporten Camping in Skarsvàg. Dem nördlichsten Fischerdorf der Welt. Jedenfalls wirbt Skarsvàg damit.
Auch hier hatten wir noch eine kleine Wanderung vor. Wir wollten zu den Kikeporten. Es ging auch hier auf kleinen Pfaden wieder stetig berauf. Und wir wurden belohnt.
Diese Felsformation ist einfach atemberaubend schön.


Tja, so kam es doch anders als gedacht und es ist doch noch ein ereignisreicher Tag mit vielen Bildern geworden.
Morgen geht es dann sehr früh zu unserem zweit nördlichsten Urlaubziel. Dem Nordkapp. Für heute istˋs genug. Habt eine gute Nacht.

Tag 11, Samstag
Tja, erstes kommt es anders als man zweitens denkt. Unser Vorhaben Nordkapp ausgiebig erkunden wurde uns durch das Wetter zunichte gemacht. Extra früh wollten wir hoch zum Nordkapp. Von unserem Campingplatz waren es nur ca. 15 km. Ab 11 Uhr sollte es regnen. Und wir wollten vor dem Regen oben gewesen sein. Leider war es dann dort oben auf dem Plateau so nebelig, daß man kaum seine Hand vor Augen sah. Und es stürmte. Also nur das Kurzprogramm, Weltkugel suchen, in dem Nebel kein leichtes Unterfangen, Bild machen und zurück ins Womo Kaffee trinken.

Gesagt, getan. Es war lausig kalt zudem. Nach unserem Frühstück gingen wir dann in die Nordkapphalle. Dort kann man sich einen Panorama Film ansehen, ein thailänsisches Museum, eine ökonomische Kapelle und natürlich auch ein Souveniershop. Es wird über den Polarkreis erzählt, über berühmte Besucher und einiges mehr. Es ist schon sehr interessant.

Und diese süßen Trolle ziehren die Eingangshalle.
Danach hatten wir eigentlich vor, den etwas unterhalb gelegenen Parkplatz aufzusuchen um dort den heutigen Regen abzuwarten und morgen von dort eine 18km Wanderung zu starten. Es gibt eine Landzunge neben dem Plateau des Nordkapps, die weiter noch in das Meer hineinragt. Diese Spitze ist aber nur fußläufig zu erreichen und auch recht anstrengend, da es hier über Felsblöcke und unebenen Weg handelt.
Da die Vorhersage für morgen (Sonntag) zwar ohne Regen angesagt war aber dafür der Wind um einiges stärker werden würde und der Nebel voraussichtlich auch nicht abgezogen war, war uns diese Wanderung dann doch zu gefährlich, zu weit und wenn man eh nichts sieht, macht es auch keinen Sinn.
Aber genau auf diese Wanderung, zum für uns richtigen Nordkapp, hatten wir uns so gefreut.
Ziemlich enttäuscht entschlossen wir uns daher unser nächstes Ziel, Hammerfest, anzufahren.
Unterwegs wurden wir wieder durch schöne Landschaften entschädigt. Auch wenn nebelverhangen, haben sie alle doch etwas wunderschönes.

Auch sind wir an mehreren Fischzuchtbecken vorbeigekommen.

Obwohl es vom Nordkapp bis Hammerfest nur 236 km sind, brauchten wir für die Strecke 3,5 Stunden. Entlang den Küsten, durch Tunnel und zahlreichen Kurven auf schmalen Straßen ist ein schnelles Fahren nicht möglich. Auch nicht erstrebenswert, da man sonst so gar nichts von der Landschaft mitbekommt.
Wir erreichten Hammerfest.

Ein modernes Städtchen. Bei Sonne bestimmt noch mal schöner ……

Den Eisbären Club wollen wir morgen nochmal besuchen. Leider hatte er schon geschlossen. Dort kann man gegen einen kleinen einmaligen Beitrag Mitglied werden.
Auch besichtigten wir den Struve Meridanbogen. Ein UNESCO – Weltkulturerbe.

Der russische Gelehrte Friedrich Georg Wilhelm Struve führte in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts eine geodätische Messkampange durch. Von Hammerfest bis Isamail am Schwarzen Meer wurde die Erde vermessen.
Nach dieser kurzen Besichtigung fuhren wir zu unserem Stellplatz, den wir für die heutige Übernachtung ausgesucht hatten.
Am Abend unternahmen wir noch einen Spaziergang zu den bekanntesten prähistorischen Gebiet in der Finnmark. Nicht weit von unserem Stellplatz gibt es an mehreren Stellen Spuren von Siedlungen. Die Plätze stammen aus der Zeit zwischen der älteren Steinzeit und dem Mittelalter.
und zwischendrinn immer wieder Rentiere.
Unseren Stellplatz konnten wir gut einsehen
der allerdings wegen Überfüllung geschlossen werden musste 😉 und viel Ruhe versprach.
Jetzt haben wir durch unsere nicht stattfindende Wanderung einen Tag gespart. Mal sehen was wir damit anfangen.

Tag 12, Sonntag
Zeitig machten wir uns heute wieder auf den Weg. Wir wollten heute von Hammerfest nach Alta. Zuvor besichtigten wir aber noch den Eisbären Club. Hier kann man gegen eine einmalige Gebühr Mitgleid werden. Aber es wurde auch einiges über die Geschichte von Hammerfest erzählt.

In diesen Erdhütten lebten die Menschen früher. Das Holzgestell für die Trocknung der Fische, die man hier sehr oft sieht. Und natürlich ein Adler. Den haben wir hier noch nicht gesehen.
Bevor wir dann aus der Stadt fuhren, kamen wir noch an der lutherischen Kirche von Hammerfest vorbei. Auch hier warfen wir noch einen Blick hinein. Eine schöne Kirche, wie wir fanden. Über dem Altar befinden farbenfrohe Glasmalereien. An der Längsseite befinden sich Glasmalereien mit christlichen Symbolen. Die Kirche wirkt warm und einladend.


Danach machten wir uns auf den Weg nach Alta. Nicht ohne unterwegs auf zahlreiche Rentierrudel zu treffen. Teilweise halten sie den ganzen Straßenverkehr auf. Auch in diesem Gebiet in Norwegen wird intensiv die Rentier Zucht betrieben.
Mama, Mama da kommt ein Auto….. Wie komm ich bloß über die Absperrung?
Hier an der Küste fahren wir jetzt oft von Insel zu Insel. Und dazu müssen wir nicht nur durch Tunnel fahren , sondern oft auch über Brücken. Und diese sind wirklich richtig schön.

Die Landschaft veränderte sich wieder, da wir über eine Hochebene fuhren. Hier gab es wieder keine Bäume. Nur kleines Gestrüp, Flechten , ein paar Beerensträucher und kurze Grasbüschel. Alles noch braun. Hier fängt es bald erst an zu blühen. Obwohl wir nur 350 m über Meeresspiegel sind. Hier herrscht ein ganz anderes Klima. Es wirkt noch sehr trostlos.

Weiter unten wird es ganz schnell wieder grüner. Fjorde kommen wieder in Sicht und bei Sonnenschein wirkt es bestimmt noch mal anders. Es ist bewölkt und trocken aber die Sonne lässt sich nicht blicken.
Etwas ausserhalb von Alta haben wir uns einen Parkplatz ausgesucht um eine Wanderung zu unternehmen. Wir wollen, wie gestern zum Struve Meridanbogen wandern. Hier hat Struve den zweiten Punkt seiner Messkampange. Der Weg führte recht steil bergauf. Die Wege waren stellenweise von der Schneeschmelze noch überschwemmt. Auch hier ging es wieder auf Holzstiegen und über Stock und Stein. Ich liebe diese Wege.

Oben angekommen wurden wir mit einer fantastischen Aussicht belohnt.

Wieder unten am Parkplatz, fuhren wir noch zur Nothern Light Catherdral. Sie wurde den Wellen und Schwingungen der Nordlichter nachgebaut. Sie hat uns richtig begeistert.

Nun hatten wir genug für heute. Wir fuhren zu unserem ausgesuchten Wohnmobilstellplatz. Natürlich wieder abgelegen am See. Allerdings holt uns heute abend das schlechte Wetter vom Nordkapp ein. Wir hoffen, das sich das noch ändert.
Und dieser schöne Troll wird uns von nun an auf unseren Reisen begleiten. 🙂

Tag 13, Montag
Leider hat uns doch das schlechte Wetter wieder eingeholt. Diese „Nacht“ (man kann es eigentlich nicht so bezeichnen) kam der große Regen. Es schüttete wie aus Küblen und wir vermuteten, es hört gar nicht wieder auf. Wir wollten in Alta noch ein Museum besuchen in dem es unter anderem frühzeitliche Felsritzungen zu sehen gibt. Aber in diesem strömenden Regen entschieden wir uns um. Leider!
Wir machten uns also auf um dem Regen zu entkommen. Einkaufen wollten wir auch noch. Es war gegen 10 Uhr als wir an einem Supermarkt vorbeikamen. Komisch, so leer. Tja, und dann wurde uns klar, auch in Norwegen wird Pfingsten gefeiert und der Montag ist auch hier Feiertag. Also, Einkauf auf morgen verschieben.
Wir fuhren in Richtung Storslett um am Straumfjordnes einen Campingplatz anzufahren von dem wir direkt eine Wanderung mit ca. 280 Höhenmetern zu einem imposanten Wasserfall aufbrechen können.
Unterwegs regnete und regnete es weiter. Wir fuhren wieder auf Hochebenen mit 401 Metern über dem Meerespiegel und hier hatte es tatsächlich geschneit. Und nicht grad wenig. Dicker Schneeregen peischte uns entgegen. Und die Temperaturen lagen bei 2 Grad.
Nicht gerade gemütlich war es hier oben und leider auch die Aussicht nicht. Bei schönem Wetter muss sie wohl wunderschön sein.

In dieser Region wird man darauf aufmerksam gemacht, daß hier Rentiere als auch Elche den Weg kreuzen können. 😉

Wir kamen nach 2,5 Stunden an unserem geplanten Campingplatz an und es regnete immer noch. Also erstmal keine Wanderung zum Wasserfall. Es soll gegen 19 Uhr aufhören zu regnen. Vielleicht machen wir uns dann noch auf und wandern. Es wird ja nicht dunkel 🙂
Mal sehen ob der Regen noch Erbarmen hat.
Wer auf dem ersten Bild, von unserem heutigen Stellplatz, oben mittig schaut, kann den Wasserfall erkennen, zu dem wir wandern wollen.

Pünktlich um 19 Uhr hörte es tatsächlich zu regnen auf. Ich liebe solch zuverlässigen Wetteraps. Wir machten uns auf den Weg. Wir wollten zu diesem Wasserfall in 280 m Höhe.

Unser erster Blick auf den Wasserfall. Unterwegs mussten wir wieder einige Bäche und Rinnsale queren. Die Schneeschmelze ist noch im vollen Gange. Wir mussten sogar den schmalen Wanderweg verlassen da noch ein großes Schneefeld vor uns lag. Wir fanden einen anderen Pfad. Warscheinlich von Elchen. Denn deren Hinterlassenschaften fanden wir auch noch. Recht frisch sogar. Wir folgten also diesem Pfad mitten durch ein Birkenwäldchen. Das war schon sehr mühsam und rutschig denn es führte steil bergauf. Dann hatten wir es geschafft. Wir waren oberhalb der Baumgrenze und es lag nur eine große Fläche von Beerensträuchern und Flächten vor uns. Aber ein Stück mussten wir noch höher.

Es hatte sich gelohnt. Wir trugen uns ins Wasserfall Buch ein. Und genossen dann den gigantischen Ausblick zur anderen Richtung.

5 Minuten nach dem ersten Bild frohlockte die Sonne noch und entschädigte uns für den regnerischen Tag. Wir freuten uns diese Wanderung am Abend noch gemacht zu haben.

Tag 14, Dienstag
Unsere Route führte uns heute nach Tromsö. Unterweg boten sich uns wieder wunderschöne Landschaften.

Es war trocken, bewölkt und mit 9 Grad wärmer als die letzten 3 Tage. Aber die Temperatur ist uns eigentlich egal, hauptsache es ist trocken. Für die Kälte haben wir entsprechende Klamotten.
Wir erreichten Tromsö. Und schon von weiten sah es sehr schön aus. Sie gilt als wichtiges kulturelles Zentrum nördlich des Polarkreises. Sie ist berühmt für die Beobachtungen des Nordlichts.

Die Eismeerkathedrale ist das Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde 1965 eröffnet und ist eine evangelisch-lutherische Pfarr- und Seemannskirche.

Und wieder sind sie anzutreffen. Diese süßen Trolle

Dies ist der älteste Imbiss/Kiosk der Stadt. Er hat zwei Weltkriege überstanden

Das Polarmuseum mit einem alten Eisbrecher Schiff, mit dem auf Robbenjagdt gegangen wurde.

Besonders begeistert haben mich die Tunnel die hier in Norwegen immer in den Berg gehauen werden. Aber besonders hier in Tromsö gibt es große Straßen mit riesen Kreisverkehren mitten in einen Berg gehauen. Das war überwältigend.

Nach unserem Sightseeing fuhren wir dann weiter zu unserem heutigen Stellpaltz. Wir stehen gerne frei. D.h. nicht auf einem Campingplatz. Auch ohne Strom etc. Das ist hier erlaubt und wir versuchen 2 Nächte frei zu stehen und am 3 einen Campingplatz aufzusuchen um Frischwasser zu tanken und Grauwasser und Chemietoilette zu entsorgen. Also stehen wir heute wieder frei. Und was soll ich sagen? Wir hätten es besser mal wieder nicht antreffen können.



Und der beste Blick ist direkt aus unserem „Eßzimmer“ Fenster :-))

Tag 15, Mittwoch
Wir hatten es heute nicht weit. 143 km waren es nach Bardu. Die Sonne schien und es schien ein schöner Tag zu werden.

Nach einer Weile Fahrt, kam ein Hinweisschild auf eine schöne Aussicht. Wir hielten dort auf dem Parkpaltz an und schauten uns um. Eine alte Mühle eignete sich hervorragend als Fotomodell.

Und natürlich nutzten Kimya und Maalik die Gelegenheit im Wasser nach Steinen zu suchen.
Auf der anderen Seite der Straße ein Wald. Der gesamte Boden über und über mit Beeren Sträucher bedeckt. Leider sind noch keine Beeren dran.

So sehen hier übrigens alle Wälder aus. Die Waldböden so herrlich weich, durch das Moos und die Beeren.
Dann fuhren wir weiter. Heute blieben wir nicht an der Küste und der Fjorde, sondern fuhren weiter ins Landesinnere. Wir wollten nach Malselvfossen zu einem Wasserfall und der größten Lachsleiter in Norwegen.
Das ist der Wasserfall. Er fällt nicht besonders tief ist aber aufgrund seiner Wassermengen sehr imposant.

Die Lachsleiter


Leider haben wir keine Lachse in der Fischleiter gesehen. Aber es ist schon beachtlich wenn man sich vorstellt, daß die Lachse nach 3 Jahren im Meer, solange brauchen sie um geschlechtsreif zu werden , zu ihren Laichplätzen zurückkehren um dann abzulaichen. Danm müssen sie gegen diese Strömung kämpfen.
Wir fuhren weiter zu unserem Stellplatz. Direkt nebenan war ein Supermarkt. Wir nutzten die Gelegenheit und besorgten uns Grillfleisch. Es war mittlerweile angenehm warm. Heute morgen waren wir bei 9 Grad losgefahren und jetzt waren es 19 Grad. Diese Temperaturen hatten wir die letzten Tage nicht.
So ließen wir den Tag nochmals Revue passieren und genoßen es draußen zu sitzen und unser gegrilltes zu genießen.

Tag 16, Donnerstag
Wir haben die Lofoten, Sandsletta, erreicht. Wir haben heute 280 km in 5 Stunden zurückgelegt. Es gab viele Baustellen auf der E6 und E10. Viele Tunnel werden saniert oder gesäubert. Man wartet dann vor dem Tunnel bis das „Safety Car“ kommt und vorne weg die Colonne anführt. Das kann zu Wartezeiten bis zu 20 Minuten führen.
Zum Anderen kann man auf den Straßen in den Fjorden nicht schneller als 70 -75 km/h fahren. So waren wir also entsprechend lange unterwegs.
Entschädigt hat uns die unfassbare Schönheit der Natur bei Sonnenschein und 18 Grad.


Auf dem Campingplatz angekommen, es gibt hier leider keine anderen Übernachtungsstellplätze, haben wir uns einen schönen Platz ausgesucht. Zwar etwas klein aber mit ein bisschen Rangiererei passte auch unsere Rappelkiste rein. Ein schönes Plätzchen, keine 15 Meter vom Fjord entfernt.

Und unser Wasserhund war natürlich direkt wieder drin. Das ist das Einzige was anstrengend ist. Dieser wasserverrückte Hund…….. 🙁

Wanderwege sind hier fehl am Platz. Wir gingen also die kurze Strecke, die möglich war und hier fühlt man sich wie in Bayern. Könnte man nicht den Fjord in unmittelbarer Nähe sehen und die schönen roten Häuschen, könnte man auch meinen man wäre in Bayern.
Ach, ein Eis haben wir uns auch gegönnt. Jeder zwei Bällchen, die Größe wie Zuhause. Damit waren wir schlappe 8 € quitt.

Hier beginnt jetzt der Frühling. Es ist wunderschön.

Ein später Blick aus unserem Schlafzimmerfenster. 🙂

Tag 17, Freitag
Von Sandsletta wollten wir heute eigentlich nach Kabelvag fahren. Das sind schlappe 36 km. Wir entschieden uns aber um. Das Wetter weckte uns heute mit Sonnenschein und 9 Grad. Herrlich, T-Shirt Wetter. Die Aussichten für heute waren Sonne pur und blauer Himmel. Das sollte sich aber ändern. Ab morgen soll es wieder mehr Bewölkung geben. Da wir aber unbedingt einmal die Mitternachtssonne sehen möchten,entschieden wir weiter nach Eggum zu fahren. Das sind 87 km und ca. 1,5 Stunden zu fahren. Hier in Eggum gibt es einen Stellplatz direkt am Meer, von wo aus man die Mitternachtssonne gut sehen kann. Also nix wie hin, bevor das Wetter umschlägt. Kabelvag machen wir dann auf der Rückfahrt von den Lofoten.
Was soll ich sagen…….. Diese Landschaft………. überwältigend…… Hinter jeder Kurve eine neue fantastische Aussicht.

Wir kamen am frühen Nachmittag an unserem Stellplatz in Eggum an. Und wie erwartet, standen hier schon mehrere Wohnmobile, die sich auf einem Platz eingerichtet hatten. Das hatten wir uns gedacht, daß der Andrang groß sein wird bei diesem Wetter. Wir ergatterten noch einen schönen Stellpaltz und tranken erst Mal in Ruhe Kaffee. Danach legte Michael sich aufˋs Ohr und ich schnappte meine Kamera und ging ein bisschen draussen fotografieren. Michael scheint sich einen grippalen Infekt eingefangen zu haben zu haben.
Diese Ruine hat den lokalen Namen Borga. Sie ist der Rest der deutschen Radarstation aus dem 2. Weltkrieg.

Schöne Landschaft

Der noch fast leere Wohmobilstellplatz

Entlang der Küste, an den Berghängen,gibt es einen „Wanderweg“ ca. 4,5 km lang, der zu einem Leuchtturm führt. Was man hier halt so Wanderweg nennt. Schmale Pfade über Bäche und Felsbröcke. Steil bergab geht es den Berghang. Trittsicherheit und feste Wanderschuhe sind sehr wichtig. Ich liebe diese Trekkingtouren. Allerdings kommt man nicht schnell voran.

Freilaufende Schafe mit ihren Jungen trollen sich hier und pflegen die Berghänge.

Kimya hat eine entdeckt. Und Maalik macht eine Spielaufforderung. Was die Schafe natürlich nicht verstehen.

Leider war ich mit meiner Kamera dann nicht so schnell, als das Schaf ganz mutig zu Mallik kam und die zwei sich beschnupperten.
Wir sind leider nicht bis zum Leuchtturm gekommen. Es war nachher gar kein Weg oder Trampelpfad erkennbar. Wir hätten nur noch über Geröll klettern müssen. Das war es uns dann doch nicht wert.

Auf dem Rückweg kam was kommen musste. Ich knickte mir den Fuß um und stürzte. GsD waren wir an nicht mehr so steilen Stellen. Aber leider ist der Knöchel jetzt dick geschwollen. Ich hoffe, es wird nicht noch schlimmer.
Es ist jetzt 21:35 Uhr. Es kommen immer noch Wohnmobile. Der Stellplatz ist rappel voll. Hier passt keiner mehr hin. Der Himmel ist strahlend blau und die Sonne scheint bei allerdings nur 8 Grad.
Wir müssen bis 1 Uhr warten mit der Mitternachtssonne, da auch hier in Norwegen die Sommerzeit gilt.

23 Uhr

Tag 18, Samstag
Da ist sie, die Mitternachtssonne. Ich hatte mir irgendwie mehr davon versprochen. Sie sieht genauso aus wie tagsüber nur, daß sie nicht mehr so hoch steht. Sie wärmt immer noch gut.

Und das dritte Bild ist das Dorf, daß ich bereits weiter oben eingestellt habe. Das war zur Nachmittagszeit. Das hier, habe ich nach Mitternacht aufgenommen.

Nachdem wir dann ausgeschlafen haben machten wir uns auf den Weg nach Flaggstad.

Auf dem Weg dorhin besuchten wir ein Vikinger Museum. Ganz klasse. Man baute ein Langhaus nach. Die Lebensweise wird interessant dargestellt durch Vikinger.

In Vitrinen wurden alte Ausgrabungen etc. ausgestellt und auch die Vikinger Damen liebten schon den Schmuck.

Das war sehr spannend und sehr empfehlenswert.
Danach ging es weiter an den Nusfjord. Dort steht ein altes Fischerdorf welches zum Weltkulturerbe zählt. Ein tolles Dorf mit einem alten Kaufmannsladen. Wie zu Urzeiten eingerichtet. Klasse


Natürlich kann man auch heute noch in diesem Kaufmannsladen einkaufen. Allerdings gibt es heute überwiegend Souveniers zu kaufen.
Und da es sich um ein Fischerdorf handelt wurde natürlich auch in Massen Fisch getrocknet.

Zwei tolle Sehenswürdigkeiten haben wir heute erlebt. Bei schönem Wetter. Jetzt ist es wieder 23 Uhr und wir stehen wieder an einem Platz von dem die Mitternachtssonne zu sehen wäre. Ist sie aber heute nicht, da sich jetzt hier alles mit einer dicken Wolkendecke zuzieht. Morgen soll es hier regnen. Also fahren wir an die Spitze der Lofoten. Zur Stadt A oder Ä gesprochen.

Tag 19, Sonntag
Mer als die Hälfte unseres Skandinavien Urlaubes ist schon vorbei. Keine Ahnung wo die Zeit geblieben ist. Aber wir haben glücklicherweise noch etwas mehr als 2 Wochen.
Wir sind heute nach „A“ gefahren. Der südlicheste Ort auf den Lofoten. Wir besuchten dort ein Fischermuseumsdorf. Auch wieder sehr eindrucksvoll und interessant. Ich versuche mich immer in die Situation hineinzuversetzen wie das Leben früher gewesen sein muss. Eines ist sicher! Es war sehr hart…..
Eine alte Poststube

Ein Fischerhäuschen in dem die Familie lebte

Das Bootshaus

Und jede Menge Fisch / Trockenfisch

Hier wurde Lebertran hergestellt

Das Dorf

Wir spazierten noch zum südlichsten begehbaren Punkt der Lofoten, genossen die Aussicht und das Wetter

Anschließend fuhren wir weiter nach Reinen. Wir wollten dort zum Reinebringen hoch von der man eine gigantische Aussicht über Reinen haben sollte. Aber die 500 Höhenmeter auf 2,5 km und im Reiseführer als „schwer“ eingestuft haben uns dann doch dieses Unterfangen sein lassen. Mein Fuß ist einfach zu lädiert. Ich kann zwar auftreten aber jede seitliche Bewegung ist schmerzhaft. Außerdem ist er stark geschwollen.
Wir wären gerne hoch um diese Aussicht zu genießen……….. 🙁
Wir fuhren also zu unserem ausgesuchten Stellplatz und erfreuten uns an dieser wunderschönen Landschaft.

Hier kann man ganz hervorragend Insel Hopping machen 🙂

Mit unserem Stellplatz haben wir mal wieder das goldene Los gezogen. Und……. wir werden wieder die Mitternachtssonne sehen. 🙂

Auf unserem Abendspaziergang hatte Maalik noch eine nette Bekanntschaft
Wer bist du denn ?

Die Wetteraussichten für morgen sind noch sehr schön. Daher bleiben wir morgen hier und legen eine Fahrpause ein. Wir werden hier ein wenig wandern (was mein Fuß halt so her gibt) und die Hunde können den Sandstrand genießen. Am Dienstag geht es dann weiter. Dann soll auch das Wetter wieder schlechter werden.
Mal sehen, ob es morgen ein Eintrag geben wird………..


Tag 20, Montag
So schnell ändert sich das Wetter hier. Gestern noch Sonne pur angesagt, ist es heute tatsächlich stark bewölkt und es bläst ein starker und kalter Wind. Unsere Wanderung wollten wir trotzdem machen. Es regnete GsD nicht. Also mein Fußgelenkt gut bandagiert, die hohen Wanderschuhe angezogen und gut zugebunden und los ging es.
Wo bleibst du denn, Herrchen ?

Über diese Kuppe wollten wir. Dahinter auf der Hochebene soll Moorlandschaft und ein See sein.

Vorbei ging es an der einstigen Schule des Ortes Uttakleiv.

Der Weg führte stetig aber nicht zu steil nach oben. Bis oben waren es 280 Höhenmeter. Also kein Hexenwerk.
Ein schmaler Weg, natürlich auch wieder mit kleinen und etwas größeren Wasserfällen. Und damit genau das Richtige für unsere Hooligans. Außerdem immer wieder Schafe auf den Wegen, die unseren Hunden sehr, sehr misstrauisch begegneten.

Von oben hatten wir dann einen schönen Ausblick auf unsere Bucht und unseren Stellplatz

Auf der Hochebene angekommen erwartete uns tatsächlich eine kleine Moorlandschaft und ein kleiner See.

Wenn der mal nicht runterfällt.

Nachdem wir diese Hochebene überquert hatten kamen wir auf der anderen Seite des Berges aus und hatten einen tollen Ausblick auf den Strandabschnitt „Haukland“ auch das Copacabana Norwegens genannt.

Angeblich soll das Wasser hier 24 Grad aufgrund des hier vorbeiziehenden Golfstromes haben. Hat es aber definitiv nicht, da ich, am Strand unten angekommen, die Gelegenheit nutzte um meinen Fuß im Meer zu kühlen.
Nun mussten wir an der Küste entlang diesen Berg umrunden. Es wird auf Warntafeln darauf hingewiesen, daß die Benutzung auf eigene Gefahr geschied, da es durchaus möglich ist, daß Felsbrocken den Berg herabstürzen.
So sah es dann auch aus.


Einige von wahrscheinlich vor hunderten von Jahren herabgestürzten Felsbrocken werden heute auch als Unterstand für eine Grillstelle benutzt. Ganz offiziell.

Und natürlich werden sie auch als Geocache Verstecke genutzt.
So hatten wir wieder einen schönen Tag mit sehr schönen Erlebnissen. Und uns, Kimya und Maalik hat dieser fahrfreie Tag gut getan.
Morgen geht es dann weiter. Wieder langsam die Lofoten verlassend nach Henningsvær

Tag 21, Dienstag
Das Wetter hatte sich nicht gebessert. Der kalte Wind hatte zwar nachgelassen und die 8 Grad waren nicht mehr ganz so kalt aber der Himmel war wolkenverhangen. Na egal, Hauptsache es regnet nicht. Nur, Bilder machen ist mit dem gelben Punkt da oben am Himmel einfach schöner………

Und so sind heute nur zwei Bilder auf der Fahrt entstanden.
Wir besichtigten als Erstes die Buksnes Church oder auch Drachen Kirche. Das Besondere an ihr, sie ganz aus Holz gebaut und hat absichtlich eine Ähnlichkeit zu den Stabkirchen hier in Norwegen. Sie ist ein Beispiel für den norwegischen Drachenstil, die vor allem der Dämonenabwehr dienenden Giebeldrachen imitiert.

Leider war sie verschlossen und wir konnten keine Bilder vom Inneren dieser schönen Kirche machen.
Henningsvær erreichten wir ca . eine dreiviertel Stunde später. Wieder handelt es sich hier um ein Fischerdorf. Auch dieses Dorf hat uns gut gefallen.

Heute hatten wir Städtebesichtigungstag. Wir wollten auch noch Solvær besichtigen und dort einkaufen also fuhren wir weiter.
Nach unserem Einkauf gingen wir in die Stadt von Solvær waren aber enttäuscht von dieser Stadt. Sie gefiel uns gar nicht. Das einzig interessante war die Bootsfahrt, die wir von hier in den Trollfjord hätten machen können. Aber 76,-€ pro Person war uns dann doch zuviel und dann noch dieses Wetter. Es hatte mittlerweile angefangen zu nieseln. Wir stapften als zur Rappelkiste zurück und fuhren unseren Campingplatz an. Nach einem Kaffee und einer Zimtschnecke, die gibts hier überall und sind lecker, waren die Hunde an der Reihe. Noch ein Stück laufen und schon wieder ist ein Tag vorbei.

Tag 22, Mittwoch
Lt. Wettervorhersage sollte es heute bewölkt sein. War es aber nicht, zumindest nicht am Morgen. Es regnete……. Eigentlich konnte es nur besser werden. Wir wollten heute wandern. Da wir, wie am Sonntag berichtet, den Reinebergen nicht bestiegen sind, hatten wir uns heute einen Berg ausgesucht, der nicht ganz so hoch und steil zu laufen war wie der Reinebergen.
Auf dem Keiser Varden in Digermulen hat schon unser deutscher Kaiser Wilhelm II. seine Urlaube verbracht und diesen bestiegen. Also wollten wir heute auf den Pfaden von Kaiser Wilhelm wandeln.
Dort wollten wir hoch

Es hatte aufgehört zu regnen als wir in Digermulen eintrafen. Also gingen wir los. Auch dieser Berg hatte es in sich. Über schmale Pfade, Wurzeln und Felsbrocken führte der Weg doch steil nach oben.

Auf den letzten paar Meter wurden dann wahrscheinlich für den Kaiser Stufen in den Fels geschlagen.

Oben angekommen, war die Aussicht einfach gigantisch.

Es waren dem Besuch des Kaisers auch Denkmäler gesetzt worden.

Und so trug Michael uns in das „goldene kaiserliche Gipfelbuch“ ein

bevor ganz plötzlich eine dicke Wolkenfront auf uns zuraste und die ganze Sicht im Nebel verschwand

Schnell noch eine Nahaufnahme vom Eingang zum Trollfjord. Sagenumwobener Fjord in dem Trolle leben und viele Schiffe tausende von Touristen hinkarren. Angeblich kann man dort auch Adler sehen. Er ist sehr schmal aber nur 3km lang.

Wir machten uns auf den Rückweg denn wir wussten nicht wie sich das Wetter entwickeln würde.
Unten angekommen machten wir uns auf den Weg zu unserem Stellplatz. Nicht weit von unserer Wanderung entfernt.

Mal wieder ein sechser im Lotto. Direkt an einem Fjord und sehr ruhig gelegen.

Und kaum hatten wir unseren Platz eingenommen, tja wer kam denn da vorbei……

und die Marine partrouilliert hier wohl auch oder führt Übungen durch. Wir haben direkte Sicht durch die Windschutzscheibe. Wer da wohl noch so alles vorbeikommt?

Und am Ende des Tages können wir wieder sagen, daß wir einen tollen Tag hatten. Wetter ok, zum Wandern waren die Temperaturen zwischen 10 und 12 Grad ideal und es war trocken. Das ist das Wichtigste. Morgen werden wir die Lofoten verlassen. Eine Woche waren wir auf dieser Inselkette. Sie ist definetiv eine Reise wert.

Tag 23, Donnerstag
Wir wollen heute bis nach Tømmerneset. Also erst mal nach Lødingen um mit der Fähre überzusetzten. Das Warnlicht der Ölstandsanzeige meldet sich. Wir kippen Öl nach und nichts tut sich. In der Anleitung steht man solle die Werkstatt aufsuchen. Witzig…… weit und breit keine Fiat Werkstatt. Wir kippen nochmals Öl nach und trotzdem leuchtet die Lampe weiter. Unsere Nerven sind ziemlich angespannt. Wir beschließen mit der Fähre wie geplant überzusetzen und dann dort in einer größern Stadt in eine Werkstatt zu fahren.
Trotzdem habe ich während der Fahrt noch ein paar Bilder machen können.

Am Hafengelände angekommen haben wir Glück. Wir können noch mit auf die Fähre nach Bognes. Wir müssen noch kurz warten bis es los geht. Wir machen den Motor aus. Dann geht es weiter. Wir starten den Motor und siehe da……. die Warnlampe leuchtet nicht mehr. Wir schöpfen Hoffnung und unsere Nerven entspannen ein wenig.
Die Überfahrt dauerte ca. 1 Stunde und so konnten ein paar schöne Bilder entstehen.

In Bognes angekommen starteten wir erneut unsere Rappelkiste und konnten erfreut feststellen, daß die Lampe nicht mehr leuchtete. Wir waren sehr erleichtert und setzten unsere Fahrt zu unserem geplanten Campingplatz fort.
Und wir wurden belohnt.

Nach einem Kaffee wollten wir ein wenig spazierengehen. Die Hunde freuten sich schon. Geplant war hier nichts mehr. Umso überraschter waren wir über die Wasserfälle. Überall hier sieht man von den Bergen das Wasser rauschen. Mal ein bisschen größer und mal kleiner und mit einer tollen Vielzahl von Vögeln

Auch Felszeichnungen fanden wir hier

Wir kehrten nach einem schönen und interessanten Spaziergang auf unseren Campingplatz zurück, genossen das noch gute Wetter und zündeten den Grill an.

Die Hunde schwamen noch ein paar Runden im See und waren ebenfalls sehr zufrieden. In den kommenden Tagen ist leider schlechtes Wetter mit Regen angesagt. Das ist sehr schade aber wir hoffen, daß es uns nicht ganz so schlimm trifft. Denn wir haben noch ein paar schöne Sehenswürdigkeiten, die wir auch gerne besichtigen möchten.

Tag 24, Freitag
WASSER!!!! Das bestimmende Element unseres heutigen Tages……. Doch von Anfang an.
Es regnete zeitweise schon heute morgen. Wir hatten den Wecker später als üblich gestellt. Warum sollten wir früh los wenn der Tag mit Regen angesagt war. Wir ließen es also gemütlich angehen, was auch für mich ok war, da Kimya mich diese Nacht mehrmals weckte.
Als wir dann aufbrachen um nach Saltstraumen zu fahren, regnete es bereits wieder. Der Regen begleitete uns aber die Regen App kündigte an, dass es in Saltstraumen ab 15 Uhr trocken sein würde.
Wir fuhren über eine Brücke und wir sahen einen tollen Wasserfall. Glücklicherweise kam hinter dieser Brücke eine Bushaltestelle an der ich halten konnte. Wir wollten doch diesen Wasserfall sehen. Zurück, zu weit zu laufen bei dem Regen. Also Auto gewendet und zurückgefahren auf den Parkplatz vor der Brücke. Und es hat sich gelohnt.
Wie wir dann auf Tafeln lesen konnten, dient dieser Wasserfall der Energiegewinnung. und entstand im 2. Weltkrieg mit der Besetzung Norwegens. Das neue Kraftwerk wurde 1982 eingeweiht.

und auch hier haben Trolle ihre Finger im Spiel

Schön, dieser nicht geplante Zwischenstopp. Unterwegs dann Regen, Wolken und Nebel. Viele, viele große Seen an denen wir vorbeifuhren. Aber durch das Wetter haben wir nur wenige Fotos gemacht.

In Saltstraunen erwartete uns der größte Mahlstrom der Welt. Der Strom erreicht eine Geschwindigkeit bis zu 20 Knoten. Die Strudel in diesem natürlichen „Whirlpool“ haben einen Durchmesser von bis zu 10 m. Viermal am Tag, etwa alle 6 Stunden ändert der Strom dem Naturgesetz der Gezeiten folgend seine Richtung und liegt dann eine kurze Zeit still da, bevor die Wassermassen mit voller Kraft in die andere Richtung strömen, (Ebbe und Flut)

Leider ist es auf den Bildern nicht erkennbar wie stark diese Strudel und die Strömung sind. Bei unserem Besuch kam die Flut zurück und es war schon gewaltig zu sehen, wie schnell die Strömung ist. Das erkennt man am Meer mit steigender Flut nicht.
Nach unserer Besichtigung fuhren wir weiter. Unser heutiger Stellpaltz ist ein Wanderparkplatz. Nix zu dem von gestern……….. aber wir wollten von hier aus noch eine Wanderung zu einem …….. na? …… natürlich….. Wasserfall unternehmen. Und wir hatten Glück. Es hatte aufgehört zu regnen. Wir fuhren nochmals ca. 30Min. und hatten unser Tagesziel für heute erreicht. Wir waren in Valnes.
Das „trockene“ Wetter hielt an und wir starteten unsere Wanderung zu dem Valnesfossen = Wasserfall. Wir wußten, daß sie an einem Fluß vorbeiführt und kaum Steigung hatte.

Hier hat früher eine Wassermühle gestanden

Es gibt hier keine ausgebauten Wanderwege. Diese Wege oder Trampelpfade sind wild romantisch. Man muss gutes Schuhwerk haben und schauen wo man hinläuft. Aber genau das ist wunderschön

Nach ca. 1 Std. laufen hatten wir ihn erreicht.

Und das Tolle an der Sache: Der touristische Aussichtspunkt ist oben am Wasserfall. Von dort schaut man also nur runter und sieht die Schönheit und Imposantheit nicht. Natürlich trugen wir uns auch noch ins Logbuch des Valnesfossen ein.

So war dieser verregnete Tag doch nicht so schlimm wie ursprünglich vermutet. Wir hoffen, dass es so auch die nächsten Tage sein wird. Denn die Aussichten für das Wochenende sehen nicht vielversprechend aus.

So geht auch Campingurlaub. Das wäre allerdings nichts für uns 🙂


Tag 25, Samstag
Die Damen im Auto schliefen noch als wir von unserem Wander-Übernachtungsparkplatz aufbrachen. Es regnete immer wieder mal. Die Aussichten für Valnes waren nicht gut. Regen, Regen, Regen…….. Da waren die Aussichten zu unserem Besichtigungspunkt, dem Saltfjellet-Svartisen nasjonalpark schon bedeutend besser. Dort sollte es erst heute mittag um 15 Uhr beginnen zu regnen.
Bis dorthin waren es ca. 115 km. Wir fahren jetzt nicht mehr die E6, sondern fahren die Küstenstraße entlang. Eine wunderschöne Gegend, die obwohl wolkenverhangen, schön, impossant und eben wegen des Wetters auch dramatisch wirkt.

Mit, wie nicht anders zu erwarten, vielen großen und kleinen Wasserfällen.

Und Tunnel …….. unglaublich viele und viele unendlich lang. Der längste, den wir heute durchfuhren, war 7,6 km lang. Ein komisches Gefühl…….

Dann erreichten wir den Svartisen Gletscher. Es ist der zweitgrößte Gletscher Norwegens. Er ist 370 km² groß und hat 60 Gletscherarme. Zwischen den beiden Hauptgletschern, dem Ost- und Westeis, liet das Glomtal. Auch das ist natürlich alles mit Eis bedeckt. Man kann es nur nicht sehen.
Wir besichtigen den Westhauptgletscher. Ein gut besuchter Touriausflugspunkt. AIDA war auch da. Beziehungsweise einige Passagiere wurden mit dem Bus dorthin gebracht. Das Schiff ankerte in Bodø



Wir müssen mit einem Boot übersetzen und von dort kann man bis direkt auf das Gletschereis wandern. Das sind von der Anlegestelle gut 5 km.

Natürlich gibt es ca. 1 km von der Anlegerstelle ein Kaffee mit guter Aussicht auf den Gletscher. Die wenigsten wandern weiter. Und es gibt dort auch Elche die man besichtigen kann. Die sind ganz schön groß. Ein Schultermaß von gut 180 bis 190 cm hatte dieser 14jährige Elch. Sein Geweih war noch klein. Im Januar wird es abgestoßen und wächst ab April wieder nach. Im Herbst erneuert sich der Bast von diesem Geweih.

Und …… es soll Glück bringen einen Elch zu küssen 😉 Also

Nach dem Glückbringerkuss wanderten wir weiter. Wir ließen das Cafe rechts von uns liegen und liefen einen noch gut ausgebauten Wanderweg weiter. Und auf was trafen wir? Na klar……. auf Wasserfälle

Dann kamen wir dem Gletscher immer näher

Wir überlegten noch bis ans Eisfeld zu klettern. Entschieden uns dann um, da die Felsen sehr naß und rutschig waren. Nochmal den Fuß umknicken wollte ich vermeiden.
Wir machten lieber noch ein Bild von der anderen Seite des Sees mit Selbstauslöser

Und das war auch gut, daß wir uns so entschieden hatten. Wir kamen wieder am Anleghafen an und konnten direkt mit dem Boot wieder übersetzen. So waren wir wieder am Parkplatz beim Wohnmobil als der Regen, wie von der App vorhergesagt, um 15 Uhr begann.
Wir fuhren dann noch 15 km zu unserem ausgesuchten Campingplatz und machten es uns gemütlich. Jetzt war uns der Regen egal. Hunde glücklich durch ausgedehnten Spaziergang und wir hatten eine tolle Besichtigung ohne Regen gehabt. Für morgen ist es wieder so vorhergesagt. Mal schauen, ob es wieder so klappt.

Tag 26, Sonntag
Wir machten uns Sonntag wie gewohnt zur Weiterfahrt bereit. Unsere Strecke von Halsa nach Levang belief sich auf 148 km. Allerdings mussten wir 3 Fähren nehmen. Auf der zweiten Fähre verließen wir dann wieder den Polarkreis.

Zwischen den Fähren hatten wir noch einen Besichtigungspunkt den wir uns in Gønsvik
ansehen wollten. Es war eine deutsche Festung aus dem 2. Weltkrieg.
Unter diesem Felshügel hatte die deutsche Wehrmacht Bunker bauen lassen.

Ein altes Wachhäuschen zeigt den Eingang zu diesem Rundgang.

Hier mussten unter anderem Kriegsgefange in den Felsen Bunker bauen.

Es befand sich hier ein Feldkrankenhaus mit 13 Betten und auch ein Monitionslager, sowie einige Wohnbunker.

Hier haben die Kanonen gestanden.

Ein sehr interessanter Platz aber mich machte dieser Platz traurig. Wie mag es den Männern dort ergangen sein? Wie haben sie das überlebt und mit welch psyschischen Traumen sind sie, wenn überhaupt, nach Hause gekehrt?
Das dazugehörige Museum hatte noch geschlossen. Es öffnet erst am 24.06. Also morgen. Schade…..
In Levang auf unserem Campingplatz angekommen wurden wir von den Campingplatzbesitzern noch zur Mittsommernacht eingeladen. Alle Gäste versammelten sich in einem Schuppen und es wurde gegessen, getrunken und erzählt.

Auf unserer letzten Runde über den Platz entdeckten wir noch nette selbstgestaltete steinige Mitbewohner.

und auf einer Felserhöhung noch eine schöne Aussicht.
Auf die Fähre Auf unseren CP Und eine schöne Aussicht

Auch dieser verregnete Tag hatte ein wenig zu bieten und der Abend entschädigte dann noch einiges.

Tag 27, Montag
Es regnete……….. Ab heute mittag sollte es an unserem heutigen Zielort Sonne geben. Unsere Etappe war bis Torghatten geplant. Auch heute mussten wir wieder mit zwei Fähren übersetzen.

Dort wollten wir eine Wanderung zu einem besondern Felsen machen. Wieder einmal planten wir anders. Unsere Ölleuchte machte uns immer wieder zu schaffen. Mal leuchtete sie, mal nicht. Kurz vor Torghatten, in Brønnøysund gibt es eine Fiatwerkstatt. Da wir eh noch einen Tag über hatten beschlossen wir, die Werkstatt aufzusuchen, danach den Campingplatz anzufahren und unsere Wanderung auf morgen zu verschieben.
Daher gibt es heute nicht viel zu berichten. Ein paar Bilder habe ich dann doch noch auf unserem Abendspaziergang gemacht, denn wie vorhergesagt lachte die Sonne uns an.

Ach ja, und da wir wieder im Land der Sonnenunter- und Aufgänge sind:
Sonnenuntergang Torghatten: 0:32 Uhr
Sonnenaufgang Torghatten : 1:56 Uhr

Tag 28, Dienstag
SONNE!!!!!!! Das war schön. Aufzuwachen und sofort lachte einen die Sonne an. Wir nutzten die Gelegenheit um draussen zu frühstücken. Das erste Mal in diesem Urlaub. Der Wind wehte und man brauchte noch eine Jacke aber wir freuten uns.

Wir ließen es ruhig angehen und am späteren Vormittag machten wir uns zu unserer Wanderung auf. Der Berg Torghatten. Oder besser bekannt als der Berg mit dem Loch.

Mitten im Berg ist ein Loch. Das 160m lange, 35m hohe und 20m breite Loch entstand in der Eiszeit. Eis und Wasser gruben geduldig die weichen Steinarten heraus, während die härteren auf der Spitze des Berges stehenblieben. Das Ergebnis war dieses Loch und so groß wie eine Kathedrale.

Die Aussicht durch dieses Loch war einfach genial

Der Weg dorthin war sehr schwierig. Es war eine Kraxelei über Felsen und Geröll sowie durch einen kleinen Fluß. Bergauf und durch das Loch und nachher am Ende des Lochs auch wieder bergab. Selbst die Hunde hatten auf diesen Wegen Schwierigkeiten und waren froh als wir wieder unten waren. Aber es war sehr impossant und man war so klein in diesem riesigen Loch.

Natürlich umgibt dieses Loch auch eine Sage. Der Sage über die Helgelandsberge nach entstand der Torghatten als der Pferdemann aus verschmähter Liebe einen Pfeil nach seiner Angebeteten schoss, die vor ihm floh. Der König sah dies und warf seinen Hut dazwischen. Der Pfeil durchbohrte den Hut und es entstand ein Loch. Dann ging die Sonne auf und alle wurden zu Stein.
Sonnenuntergang Torghatten 0:31 Uhr
Sonnenaufgang Torghatten : 1:58 Uhr

Tag 29, Mittwoch
Tja, leider hat sich das Wetter wieder geändert. Für heute war wieder Regen angesagt. Zwar erst ab 17 Uhr aber der Himmel war jetzt schon bedeckt.
Wir wollen heute auf die Insel Leka. Das ist nur ca. 120 km entfernt aber wir benötigen um dort hin zu kommen, 2 Fähren.
Wir starteten zeitig um die erste Fähre zu bekommen. Der Andrang ist immer recht groß und nicht immer kommt man dann mit.
Wir fuhren nochmals von der anderen Fjordseite am Torghatten vorbei und selbst aus dieser Entfernung kann man die Öffnung sehen. Wohl nicht mehr hindurch. Und man kann auch eine Hutform erkennen. Den warf ja, wie oben geschrieben, der König.

Wir kamen, immer noch trocken, auf Leka an. Eine kleine Insel die man in 24 km umrunden kann. Hier wollten wir uns eine Höhle mit Felsritzungen ansehen. Wir fuhren zum bezeichneten Parkplatz und wollten loswandern. Als wir die Infotafeln lasen mussten wir feststellen, daß es zu den Höhlen nur geführte Besichtigungen gibt. Die finden im Sommer allerdings nur Samstags statt. Sehr schade. Im Inneren soll es einen Altar geben, Sonnenkreuze an jeder Seite des Alters gezeichnet sein und 12 Menschenfiguren. Die Zeichnungen wurden mit roter Farbe auf die Felswände aufgetragen. Schade, daß hätten wir sehr gerne gesehen. Wir wanderten trotzdem den vorgegebenen Weg nach. Vielleicht haben wir Glück und können trotzdem etwas sehen. Hier in Norwegen gibt es keine Wanderweg wie wir sie kennen. Da hier fast alles aus Felsen besteht sind auch die Wanderwege immer felsig und stellenweise sind Seile gespannt. Also wieder so wie gestern…… kraxeln.

Leider war der Höhleneingang dann mit Holz verbarrikadiert und wir haben keine Gelegenheit bis Samstag zu bleiben. Sicherlich hat man Angst, daß wenn sie frei zugänglich wäre andere Schmiereien dazukämen.

Wir stiegen wieder hinab und konnten die schönen Aussichten trotz bedeckten Himmels genießen

Auf Leka wird man als erstes von den rotfarbenen Felsen beeindruckt. Diese roten Bergarten bilden mit zwei anderen Bergarten einen Querschnitt der Gesteinsarten im mittleren Atlantik. Leka ist einer von vier Orten auf der Welt, wo sich alle diese Gesteinsarten „Ofolittene“ an der Oberfläche befinden. Die anderen Orte sind: Oman, Zypern und Californien. Sehr beeindruckend zu sehen.


Hier in Norwegen blüht jetzt, Ende Juni, der Flieder. Hier blühen riesige Sträucher. In dieser Größe habe ich Flieder bei uns noch nicht gesehen.

Auch heute haben wir wieder einen Übernachtungsplatz mit fantastischer Aussicht. Wenn nur nicht diese Wolken wären und der am Abend einsetzende Regen …….. 🙁

Sonnenuntergang Leka : 0:28 Uhr
Sonnenaufgang Leka : 2:03 Uhr

Tag 30, Donnerstag
In der Nacht hatte es ordentlich geregnet. Es war ganz schön laut in der Rappelkiste. Die letzte Woche unserer Reise ist nicht mehr so mit Sehenswürdigkeiten gespickt. Wir müssen wieder mehr Kilometer machen um die Strecke zu schaffen.
Also packten wir zusammen, da wir mit der ersten Fähre übersetzen wollten. Ein Blick aus dem Fenster ließ mich aber doch noch einmal den Fotoapparat zücken.

Wir erreichten die Fähre wie geplant und setzten unsere Fahrt fort. Unterwegs machten wir noch mal Halt an einem Wasserfall. Nicht so impossant wie am Freitag, Tag 24 und Tag 13 aber auch nicht schlecht. Leider gab es hier keine bessere Aussicht.
Der Grongstadfossen

Die große Anzahl von Mücken und Stechfliegen ließ uns den Aufenthalt sehr verkürzen. Wir liefen den Weg zurück und stellten fest, daß es dem Wald gut gehen muss. Wie ich schon an Tag 9 geschildert habe, bilden sich diese Flechten nur wenn das ökologische Gleichgewicht im Wald stimmt.

Nicht weit entfernt vom Wasserfall hielten wir erneut an um eine der ältesten Holzbrücken der Welt zu besichtigen. Die Hammarsbrua (Hammer Brücke) ist eine Holzbrücke mit tragenden Elementen sowohl am Dach als auch am Boden. Sie hat Wände und eine Decke. Deshalb bezeichnet man sie auch als überdachte Brücke. Die Brücke ist eine der längsten überdachten Holzbrücken der Welt ohne Brückenpfeiler im Fluss und ist Denkmalschutz. Sie ist 30 m lang.

Und wer meinen Mann kennt, weiß wieder was er da gerade tut 😉

Im Feld nebenan fangen die Erdbeeren erst jetzt, Ende Juni, an zu blühen.

Wir fuhren weiter und erreichten am Nachmittag Steinkjer. Wir gingen ein wenig am Fluß spazieren und liefen durch die Stadt. Die erste größere Stadt seit einiger Zeit.

Die Nächte werden wieder länger
Sonnenuntergang Steinkjer : 23:43 Uhr
Sonnenaufgang Steinkjer : 2:47 Uhr

Tag 31, Freitag
Unser Ziel heute: Trondheim das Wetter möchte ich nicht mehr kommentieren. Man kann es sehr gut auf den Bildern sehen ……….
Unterwegs hielten wir an der alten Steinvikholmen Festung. Sie diente dem Erzbischof Olaf Engelbrektsson nicht nur zur Verteidigung sondern erfüllte auch schon 1525 Repräsentationaufgaben.

Wir bummelten ein wenig über das Anwesen und die Jungs hatten ihren Spaß auf den Wiesen.

In Trondheim angekommen parkten wir die Rappelkiste auf einem Womostellplatz. Der Parkautomat war defekt und nahm unsere Kreditkarte nicht. Und Bargeld haben wir keines weil hier alles, auch Cent Beträge mit Karte bezahlt werden. Wir hofften, daß es keine Probleme geben würde.
Als Erstes sahen wir die Gedenkstatue des letzten Vikinger

Stiftsgården: ist eines der größten Holzgebäude in Skandinavien und seit 1906 die offizielle Residenz des norwegischen Königs in Trondheim.

König Olav I. Tryggvason regierte als erster christlicher König von 995 – 1000

Gamle Bybro – Die alte Stadtbrücke von Trondheim.Sie führt über den Fluß Nidelva und soll dem Überquerenden Glück bringen. Sie wurde 1681 gebaut und im Jahr 1861 in den heutigen Stand umgebaut.

Von der Gamle Bybro hat man ein fantastischen Blick auf die alte Speicherstadt Trondheims

Der Nidarosdom gehört zu den bedeutendsten Kirchen Norwegens. Er gilt als Nationalheiligtum. Weil hier der Schrein von Olaf dem Heiligen hinter dem Hochaltar stand, trug der Dom auch den Beinamen „Herz Norwegens“
Hier wurden 7 Könige gekrönt und 10 Könige begraben. Sie ist eine evangelisch-lutherische Kathedrale.

Und zuletzt sahen wir auch noch den „berühmten“ Fahrradlift. Und wir hatten Glück. Es kam eine junge Frau die ihn benutzte um nach oben zu kommen. Sie setzt einen Fuß auf die Vorrichtung des Aufzuges und wie bei einer Rolltreppe kommt dann ein Bügel aus der Verankerung hervorgefahren. Jetzt muss sie sich mit dem Bein daran abstützen und wird dann von diesem Bügel nach oben geschoben. Gleichgewichtssinn und Konzentration sind wichtig, da sie sonst ganz schnell, wie beim Skilift, von der Spur kommen kann.

Nach unserer Stadtbesichtigung kehrten wir zur Rappelkiste zurück und hatten Glück. Hier ist keine Kontrolle gewesen und so fuhren wir nochmals eine dreiviertel Stunde um zu unserem Stellplatz zu kommen. Es geht schwer der Heimat entgegen. Da es noch viele, viele Kilometer bis dort sind, werden wir, wie zu Beginn unserer Reise, einiges an Kilometern zurücklegen müssen um auch pünklicht die Fähre nach Dänemark zu bekommen. Bald ist es vorbei mit Lustig……. 😉
Hier ist es jetzt 21:48 Uhr. Wir müssen Licht anmachen. Haben wir seit 4 Wochen nicht mehr gemacht.
Sonnenuntergang Støren : 23:29 Uhr
Sonnenaufgang Støren : 3:16 Uhr

Tag 32, Samstag
Wir fahren weiter. Es reg……… 🙁 . Nicht lange nach unserem Start halten wir, da wir eine kleine Klamm besichtigen wollen.
Magalaupet heisst sie. Es ist felsig, naß und glitschig. Vorsichtig versuchen wir uns an den Rand zu arbeiten. Aber auch hier gibt es nur die beste Aussicht wenn man schwindelfrei ist und keine Gleichgewichtsstörungen hat. Also nur das fotografieren, wo man sich noch gerade hintraut. Man schätzt ihre Tiefe auf ca. 10 m.

Wir fahren weiter und halten erneut in Ringebu um die größte Stabkirche. Sie wurde um 1220 erbaut. Eine echte Attraktion, es ist viel los und reihenweise Busse werden hergekarrt. Sie macht einen impossanten Eindruck.

Unterweg noch ein paar Fotos von sehr schönen Naturschutzgebieten auf Hochebenen. Hier scheinen wir irgendwie wieder an der Baumgrenze zu sein. Es wachsen nur kleinere Birken, Sträucher und Flechten. Wunderschön. Leider bei diesem Wetter nicht so wirksam.

Wir sind nun unterwegs zu unserem Stellplatz nach Lillehammer. Direkt unter der Skischanze ist ein Womostellplatz. Je näher wir Lillehammer kommen umso schöner wird das Wetter.

Der Ausblick über das Tal von Lillehammer ist auch sehr schön, da hier jetzt endlich die Sonne scheint.

Und auf unserem Spaziergang entdeckten wir noch diesen wunderschönen Waldsee samt einem kleinen Biber. Allerdings war ich hier mit der Kamera viiiiieeeel zu langsam. Schade.

Heute konnten wir das erste Mal bis 21:30 Uhr draussen sitzen. Es war warm und windstill. Wir haben es genossen.
Ich war um 1:10 Uhr wach. Also zwischen Unter- und Aufgang. Dunkel, wie wir es gewohnt sind, war es nicht.
Sonnenuntergang Lillehammer : 22:58 Uhr
Sonnenaufgang Lillehammer : 3:46 Uhr.

Tag 33, Sonntag
Wir verlassen heute Norwegen. Wir müssen nochmals 330 km fahren um nach Larvik zur Fähre zu kommen. Das sind gut 4,5 – 5 Stunden Fahrt. Besichtigungen haben wir jetzt keine mehr geplant. Mal schauen ob wir spontan noch etwas finden was auf der Strecke liegt. Allerdings ist heute das Wetter sehr schön, so daß wir noch ein paar Bilder während der Fahrt machen können.


In Larvik angekommen, konnten wir tatsächlich noch die Fähre tauschen. Gebucht haben wir die Überfahrt für morgen, Montag. Aber hier am Hafen zu stehen ist nicht so schön, so daß wir doch schon heute übersetzen und die Nacht in Dänemark verbringen wollen.
Also Tchüss Norwegen. Es war ein atemberaubender Urlaub. Wir haben so unglaublich viel gesehen und sind immer noch überwältigt von diesem wunderschönen Land.
Letzte Aufnahmen von der Fähre aus auf`s Festland.

Aber irgendwann geht auch der schönste und aufregendste Urlaub einmal zu Ende. Und ich muss zugeben wir sind auch nicht mehr aufnahmefähig.
Nach 3,5 Std Überfahrt sind wir um 21:30 Uhr in Dänemark angekommen. Jetzt noch zum ausgesuchten Stellplatz fahren und dort übernachten.

Tag 34, Montag
So, hier endet nun mein Block. Wir machen uns nun auf direktem Weg auf den Heimweg. Die Route geht quer durch Dänemark nach Deutschland. Dort werden wir noch mal bei Bremen, unserem ersten Stellplatz dieser Reise (die Bilder mit den Menschen im Wasser) auf dem Stellplatz unsere letzte Nacht dieser Reise verbringen und am Dienstag die letzte Strecke nach Hause fahren.