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Tag 7

Dienstag 31.05.2022

Da lauert sie schon einmal ganz vorsichtig am Horizont.

Und da ist sie. Das frühe Weckerstellen hat sich gelohnt. Frühstück gibt es allerdings erst ein paar Stunden später.

Unsere heutige Route ist nicht so lang, ca. 60km. Wir möchten heute auf unserer Wegstrecke eine Abby (Kloster) besichtigen und anschließend an einem Leuchtturm übernachten.

Wir starteten also in Ruhe. Das Wetter ist bewölkt/sonnig aber es weht ein frischer Wind. Hauptsache trocken. Nach ein paar Kilometern können wir die Abby schon von weitem sehen.

Dieses Kloster heißt Tintern Abbey. Als im Herbst 1200 der Earl of Pembroke, William Marshal, seinen Antrittsbesuch in Irland machte, geriet er in Seenot. Er schwor, wo auch immer er sich an Land retten könnte, ein Kloster zu gründen. Und dies wurde Tintern Abby.

Wir gingen hinein und wiederholt mussten wir feststellen, daß es durchaus positiv sein kann über 60 zu sein. Hier zahlt man als Senior weniger 😉

Foto aus dem Womo Dachfenster

Bis Mitte des 16. Jahrhunderts war die Tinten Abbey eines der mächtigstem Zisterzienskloster. Danach war sie bis 1959 Familiensitz der Colcloughs.

John Herry Colclough kämpfte 1793 für den idealen Südosten eines vereinigten Irlands. Aber nachdem er den Angriff auf eine andere Stadt angeführt hatte, wurde er gejagt und enthauptet. Und sein enthaupteter Kopf wurde als Abschreckung für andere Rebellen in die Gasse geworfen.

Sitten waren das früher……….

Danach besichtigten wir noch den Wall Garden. Ein mit Steinmauern umfasster Garten, den die Mönche bewirtschafteten um sich davon ernähren zu können. Auch heute noch werden dort viele Staudensorten, Obstbäume, Beerensträucher und auch Wein angebaut.

Artischocken

Die Buchführungskammer des Gärtners.

Und der angebaute Wein wurde hier auch direkt weiterverarbeitet.

Danach sind wir dann zum Hook Lighthouse (Hook Leuchtturm) gefahren. Hier wollen wir auch übernachten. Es ist nur ein Parkplatz auf dem wir stehen aber es nicht verboten.

Auf dem Weg zum Lighthouse ist uns dieses Schild begegnet. 🙂

Dieser Leuchtturm ist einer der ältesten funktionsfähigen Leuchttürme der Welt. Er wurde im frühen 13. Jahrhundert gebaut und dient bis heute seiner ursprünglichen Aufgabe. Der Turm ist 16 m hoch und besteht aus 4 Stockwerken. Die Mönche, die diesen Turm bedienten, mussten das Holz und die Kohle, mit dem das Leuchtfeuer bedient wurde, täglich die 4 Stockwerke (115 Stufen) hoch tragen. Keiner der Mönche wurde älter als 40 Jahre, da sie alle an einer starken Staublunge litten. Die Mauern des Turms sind 4m dick.

Das Erdgeschoß war früher eine Kapelle und diente den Mönchen zum Gebet.

Blick von oben, mit Blick auf unsere Rappelkiste

Unsere Übernachtungsplatz von oben.

Blick von der anderen Seite des Leuchtturms.

Wir gingen noch ein ganzes Stück entlang der Klippen spazieren.

Ups, da gehtˋ s aber tief runter.

Das hätte ein schönes Bild werden können…… :-))

So sollte es werden

Unser Übernachtungsplatz von den Klippen aus, bei Ebbe.

Leider ist es aufgrund der vielen Wolken zu keinem so schönen Sonnenuntergang gekommen. Aber der gesamte Tag war trocken. Wenn der Wind nachließ war es auch gar nicht so kalt. Es war wieder ein schöner Tag mit vielen tollen Eindrücken und geschichtlichen Hintergründen.

Und das war unsere heutige Route.

Guts Nächtle 🙂